Drei Tage und zwei Nächte dauerte unsere Tour durch die Salar de Uyuni. Die Salar de Uyuni ist mit mehr als 10.000 km2 die größte Salzwüste der Erde. Die unter der Oberfläche liegende Sole reicht von mindestens 21 bis zu 72 Meter in die Tiefe. Die Salzmenge wird auf ungefähr 10 Milliarden Tonnen geschätzt, von denen jährlich bis zu 25.000 Tonnen abgebaut werden.
Es ist faszinierend von scheinbar nie endendem Weiß umgeben zu sein, das so hell ist, dass man die Augen ohne eine Sonnenbrille nicht öffnen kann.
Inmitten der Salzwüste liegt die Isla Incahuasi, die aus versteinerten Korallen und Vulkanstein besteht. Hier ragen die vielen bis zu 10 Meter hohen und teilweise mehr als 1.200 Jahre alten Säulenkakteen in den Himmel. So große Kakteen hatten wir vorher noch nie gesehen!
Die Salar de Uyuni ähnelt einem zugefrorenen See und ist frei jeglicher Art von Lebewesen, aber Brutplatz einiger nur in Südamerika vorkommenden Flamingo-Arten, die an den vielen farbenprächtigen Lagunen zuhause sind. Rote, türkisfarbene, grüne Lagunen mit Flamingos... Wir kannten diese Bilder nur von Google und waren uns nicht ganz sicher, wie stark die Fotos bearbeitet wurden. Gibt es das alles wirklich? Jetzt wissen wir, ja, das gibt es wirklich! Pinke Flamingos in türkisen, grünen und einer blutroten Lagune. Was für ein fantastischer Anblick!
Die Laguna Colorada hat ihren Namen von ihrer knallroten Färbung, die von Algen und vom hohen Mineralstoffgehalt ihres Wassers hervorgerufen wird.
Atemberaubend und unvergesslich ist der Sternenhimmel über der Salzwüste. Die dünne klare Luft, die Höhe von ca. 4.000 Meter, die Lage, kaum Luftverschmutzung zusammen mit der weißen Salzwüste sind einmalig. Trotz klirrender Kälte von minus 10 Grad bestaunten wir Nachts eine glitzernde Himmelslandschaft, die bis zum Boden reicht. Die Milchstraße klar vor Augen, die Sterne zum Greifen nah, so viele, dass keiner mehr dazwischen gepasst hätte. Wenn man es nicht selbst gesehen hat, kann man sich das nicht vorstellen. Unfassbar!
Am letzten Tag unserer Tour starteten wir bereits um 04:30 Uhr um bei Sonnenaufgang an den Geysiren Sol de Mañana zu sein. Diese liegen auf einer Höhe von ca. 4.900 Metern und sind das höchstgelegene Geysirfeld der Welt. Bereits von Weitem sahen wir, wie das Geysirfeld weiße Fontänen von Dampf und Wasser in die Höhe schoss. Uns zeigte sich hier ein geradezu mystisches Bild. Die aufgehende Sonne wirft ihre warmen Strahlen zwischen die dampfenden Geysire. Manchmal können wir das alles gar nicht so richtig begreifen. Unsere Welt ist einfach so verrückt – so verrückt schön!
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Heinz Wagner (Mittwoch, 26 Dezember 2018 12:16)
Frohe Weihnachten Euch beiden und vielen lieben Dank für die anschauliche Reiseneschreibung und die tollen Fotos.
Teddy (Mittwoch, 26 Dezember 2018 17:11)
Wahnsinns Fotos! Was für tolle Landschaften.